Outdoorküche/-wohnen/-lagern
Geht es hauptsächlich um die Vielfalt auf dem eigenen Teller, kommen auch sogenannte Unkräuter wie beispielsweise Sternmiere und Löwenzahn für den Kräutergarten in Frage. Wildkräuter haben in den letzten Jahren eine deutlich gesteigerte Nachfrage erfahren und werden mittlerweile auf Märkten und in Geschäften angeboten. Statt Wildkräuter zu kaufen, kann man sie auch im eigenen Garten ansiedeln, also beispielsweise dem Bärlauch Allium ursinum ein sommerschattiges Plätzchen im eigenen Garten anbieten. Für schattige Gartenteile (und eine Frühsommer-Bowle) eignet sich auch Waldmeister (Galium odoratum; im Bild)
Koriander (im Bild), Petersilie, Kerbel, Borretsch und Basilikum sind einjährig. Das heißt, sie müssen jedes Jahr neu ausgesät oder gepflanzt werden. Die zarten Halme sind zudem eine leichte Beute für Schnecken. Deshalb kann es praktikabler sein, diese Pflanzen in Kübel zu setzen oder zu Gemüse zu pflanzen, das ähnlich pflegeintensiv ist.
Schnittlauch ist eine Zwiebelpflanze, die man im Herbst lose als Zwiebeln in ein Gartenbeet setzen kann. Alternativ kauft man das Küchenkraut als Topfpflanze und pflanzt es aus – oder man belässt die Pflanze im Topf. Auch der Thymian im Bildhintergrund fühlt sich im Beet und im Topf gleichermaßen wohl.
Stauden wie Zitronenmelisse (im Bild), Minze, Oregano, Schnittlauch, Pimpinelle Sanguisorba und Liebstöckl Levisticum officinale bereichern unsere Gärten und die Küchen gleichermaßen. Alle bevorzugen sonnige Standorte, Oregano, Schnittlauch und Pimpinelle eher trockenen Boden, Zitronenmelisse, Minze und Maggi-Kraut wachsen besser an einem frischen Standort. Alle diese Kräuter sind mehrjährige Stauden, robust und winterhart und man kann jahrelang Freude an ihnen haben. Doch Achtung: Zitronenmelisse und Minze haben großen Ausbreitungsdrang! Im Bild: ein gemischtes Beet, gestaltet von der Berliner Firma Nelka. Hier wachsen neben zahlreichen Kräutern wie Zitronenmelisse, rotlaubigem Salbei und Wermut auch Calendula und Tulpen.
Generell gilt bei den Halbsträuchern und Stauden: einmal gepflanzt, jahrelang Freude. Die im Folgenden genannten Halbsträucher und Stauden sind unkompliziert und benötigen bis auf den jährlichen Rückschnitt wenig Pflege. Am besten wachsen diese pflegeextensiven Kräuter im Beet, aber auch eine Kübelbepflanzung ist möglich. Lavendel (im Bild) und Salbei sind beides winterharte Halbsträucher. Das heißt, dass ein Teil der Pflanze verholzt und im nächsten Jahr wieder austreibt. Beide blühen im Frühsommer blau.
Was sind Kräuter? Kräuter sind Pflanzen, deren Blätter und Blüten frisch oder getrocknet als Gewürz in der Küche Verwendung finden. Kräuter können Halbsträucher, Stauden oder auch einjährig sein. Diese Einteilung ist deshalb wichtig, weil sie eine grobe Richtung vorgibt, wie man die Kräuter am besten pflegt und wo man sie am besten pflanzt. In diesem Londoner Küchengarten wachsen die Kräuter direkt neben dem Pizzaofen in der Außenküche. Frischer auf den Tisch geht es kaum!
Auch vertikale Gärten und Pflanzgestelle eignen sich sehr gut für eine Bepflanzung mit Kräutern.
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